Palafitos – Traditionelle Pfahlbauten über dem Wasser
Palafitos sind farbenfrohe Pfahlbauten über Wasser oder Sumpfgebieten. Sie bieten Schutz vor Überschwemmungen und sind ein einzigartiges architektonisches Erbe.
Der Name „Palafitos“ stammt aus dem Spanischen und bedeutet „Pfahlhäuser“. Diese Bauweise existiert seit der Antike und wurde in verschiedenen Kulturen weltweit genutzt, insbesondere in Lateinamerika, Asien und Europa. In Südamerika sind Palafitos besonders in Chile, Venezuela und Kolumbien verbreitet.
Typisch für diese Architektur sind Holzhäuser, die auf hohen Pfählen über Wasserflächen oder feuchten Gebieten errichtet werden. Die Konstruktion schützt vor Überschwemmungen, bietet eine natürliche Belüftung und ermöglicht den Bewohnern einen direkten Zugang zum Wasser. Die Häuser sind oft bunt gestrichen und miteinander durch Holzstege verbunden, wodurch ganze Siedlungen über dem Wasser entstehen.
Als Hauptbaumaterial dient Holz, insbesondere widerstandsfähige Harthölzer wie Zeder oder Mahagoni, die gegen Feuchtigkeit und Schädlinge beständig sind. In modernen Varianten kommen auch Betonpfähle zum Einsatz, um die Stabilität zu erhöhen.
Palafitos sind ein beeindruckendes Beispiel für nachhaltiges Bauen in extremen Umweltbedingungen und stehen für eine enge Verbindung zwischen Mensch und Natur.