Clockpunk – Renaissance trifft Mechanik
Clockpunk – Zahnräder, Kupfer und Mechanik. Architektur im Geist der Renaissance, angetrieben von Uhrwerken und frühindustrieller Fantasie.
Clockpunk ist ein retrofuturistischer Baustil, dessen Name sich aus „Clockwork“ (Uhrwerk) und dem typischen „-punk“-Suffix ableitet. Der Begriff beschreibt eine fiktive Technologieästhetik, die auf Mechanik, Zahnrädern und Federkraft basiert – ohne Elektrizität, aber mit hoher Komplexität. Er tauchte ab den 1990er-Jahren in der Literatur, Videospielen und Filmen auf – als fantasievolle Gegenwelt zur digitalen Moderne.
In Werken wie The City of Lost Children, Van Helsing, Dishonored oder Thief ist Clockpunk-Architektur oft von der Renaissance, dem Barock oder dem Viktorianismus inspiriert – jedoch durchzogen von mechanischen Konstruktionen, Apparaten und filigranen Maschinen. Es ist eine Welt, in der Technik sichtbar bleibt und nicht in Mikrochips verschwindet.
Architektonisch prägt Clockpunk eine Mischung aus ornamentalen Fassaden, Kupferrohren, Zahnradsystemen, Kuppeln und beweglichen Bauteilen. Farben: Bronze, Messing, Elfenbein, Dunkelgrün. Materialien: Holz, Stein, Glas, Metall – kombiniert mit mechanischen Elementen. Häufig wirken Gebäude wie mechanische Kunstwerke.
Reale Bauwerke im Clockpunk-Stil sind selten, aber es gibt Installationen, Themenarchitektur und Filmsets, z. B. im Musée des Arts et Métiers (Paris), im Steampunk HQ (Neuseeland) oder in Teilen des Clocktower Buildings (UK). Auch moderne Maker-Projekte setzen Clockpunk-Ästhetik im Kleinen um.
Clockpunk feiert Technik als Kunst – analog, elegant und poetisch.