Art Nouveau – Die Kunst der geschwungenen Formen
Fließende Linien, florale Muster und elegante Details – Art Nouveau verbindet Natur und Kunst in einer einzigartigen Architektur voller Harmonie und Eleganz.
Der Name „Art Nouveau“ stammt aus dem Französischen und bedeutet „Neue Kunst“. Der Stil entstand Ende des 19. Jahrhunderts und erlebte seinen Höhepunkt zwischen 1890 und 1910. Er entwickelte sich als Reaktion auf historisierende Baustile und setzte auf organische, von der Natur inspirierte Formen.
Typisch für Art-Nouveau-Architektur sind geschwungene Linien, florale Ornamente und asymmetrische Fassaden. Die Gebäude wirken dynamisch und lebendig, oft mit großen Fenstern, kunstvollen Balkonen und dekorativen Schmiedeeisen-Elementen. Auch geschwungene Treppen, Mosaike und kunstvolle Glasmalereien sind charakteristisch.
Zu den bevorzugten Baustoffen gehören Gusseisen, Glas, Keramik und Naturstein. Holz wird für kunstvolle Verzierungen in Möbeln und Wandpaneelen genutzt. Farbige Glasfenster mit floralen Motiven sowie aufwendige Stuckarbeiten verleihen den Gebäuden eine künstlerische Ausstrahlung.
Berühmte Beispiele für Art Nouveau sind das Hôtel Tassel in Brüssel von Victor Horta und die Casa Batlló in Barcelona von Antoni Gaudí. Der Stil bleibt ein Symbol für Eleganz, Kunstfertigkeit und die Verbindung von Architektur mit der Schönheit der Natur.