Fiktive Architekturstile

Atompunk – Retro-Zukunft im Stil der 50er/60er

Atompunk – optimistische Retro-Zukunft zwischen Chrom, Raketenformen und Atomära-Ästhetik: Designvisionen der 40er bis 60er Jahre neu gedacht.

Atompunk ist ein Retro-Futurismus-Stil, der die Ästhetik der Atomära (ca. 1945–1965) aufgreift – jene Zeit, in der Wissenschaft, Raumfahrt und Atomkraft als Symbole grenzenlosen Fortschritts galten. Der Begriff entstand um die Jahrtausendwende in Anlehnung an Cyberpunk und Steampunk und beschreibt eine nostalgische Zukunftsvision, wie sie sich Menschen der Nachkriegszeit vorgestellt haben.

In Film, Literatur und Kunst ist Atompunk präsent in Klassikern wie The Jetsons, Dr. Strangelove, frühen James-Bond-Filmen und Werken der Mid-Century-Science-Fiction. Auch Spiele wie Fallout oder The Outer Worlds nutzen diesen Stil gezielt.

Architektonisch verbindet Atompunk Googie-Design, Mid-Century Modern und Space-Age-Ästhetik: geschwungene Linien, geschossartige Formen, V-förmige Dächer, große Glasflächen, futuristische Schilder. Farben: Türkis, Pastellgelb, Korallenrot, Chrom und Weiß. Typische Materialien: Aluminium, Stahl, Glas, Kunststoff – oft mit glatten, glänzenden Oberflächen.

Reale Gebäude im Geiste des Atompunk entstanden vor allem in den USA: Diner, Motels und Tankstellen im Googie-Stil (z. B. Theme Building am LAX-Flughafen in Los Angeles) oder futuristische Wohnkonzepte wie das Futuro House (Finnland, 1968). Auch heute erlebt der Stil eine Renaissance in Retro-Restaurants, Freizeitparks oder bei Tiny Houses mit Raumfahrtlook.

Atompunk-Architektur ist ein stilisierter Zukunftstraum – optimistisch, ikonisch, visionär.

Atompunk Architekturstil

Atompunk Architekturstil

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